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Raffaele Troisi - der Mann hinter Vadiaperti - Traerte

Bei den Campania stories 2019, die in Cetara an der amalfitanischen Küste stattgefunden hat, habe ich ihn kennengelernt: Raffaele Troisi, was für ein Typ! Es war einer der Nachmittage, an dem man Weingüter besuchen konnte. Weingüter, deren Weine unter den Blindverkostungen dabei waren, morgens stattfanden. Als absoluter Fan der roten Weine aus Kampanien (die weißen habe ich mittlerweile jedoch auch sehr schätzen und lieben gelernt), hatte ich mir natürlich die Tour mit den mir bekannten Weingütern mit Taurasi-Weinen gewählt. Irgendwie bin ich dann in den falschen Mini-Bus eingestiegen. In den Mini-Bus, der von Raffaele Troisi gefahren wurde. Zwar ging es nun zu anderen Weingütern, die ich bis dahin weniger kannte, aber ich habe Raffaele kennengelernt!

Abb.1: Raffaele (links) und Rupert auf den Campania stories 2020


Wenn man ihn sieht, ohne dass er spricht, könnte er glatt als Deutscher durchgehen. Wenn man ihn dann reden hört, dann merkt man schnell: Hier hat man es mit einem sehr humorvollen und unterhaltsamen Menschen zu tun, der nicht nur sehr sympathisch ist, sondern auch ein profundes Wissen über die Weine des Irpinia hat.

Als Lehrer arbeitend, hat er im Nebenerwerb das Weingut Vadiaperti von seinem verstorbenen Vater übernommen. Bereits sein Vater war bekannt für die tollen Weißweine: Fiano die Avellino, Greco di Tufo, Coda di Volpe (auf Deutsch Fuchsschwanz, da die Weintraube die sehr langgezogen wie ein Fuchsschwanz ist) und Falanghina . Neben seinen Standard-Weißweinen erzeugt Raffaele noch 3 Lagen-Weißweine, die aus über 40-jährigen Weinbergen kommen. Der Aipierti ist ein Fiano die Avellino vom Weinberg Vadiaperti in Montefredane, der Tornante ist ein Greco di Tufo vom Weinberg Marotta in Montefusco und der Torama kommt vom Weinberg Vertecchia in Pietradefusi.


Abb.2: Raffaele Troisi mit seinen Weinen


Diese besonderen Weißweine Raffaeles sind bekannt für ihre Langlebigkeit, sie sind auch nach 10-20 Jahren noch hervorragend zu trinken. Das Problem ist einfach nur, dass man sie schon früher trinken möchte, da sie auch jung schon ganz besonders sind.

Der Vollständigkeit halber sei auch noch erwähnt, dass Raffaele auch einen Campania Aglianico erzeugt. Sein Weingut liegt genau an der Grenze zwischen der Greco di Tufo DOCG und der Fiano di Avellino DOCG.

Abb.3: Sicht vom Weingut Vadiaperti auf das schöne Irpinia


Die Besuche bei Raffaele sind jedesmal ein Erlebnis. Einmal saßen wir in seiner alten Probierstube und haben uns durch seine Weine probiert. Zusätzlich lasse ich es mir als überzeugter Pfälzer nicht nehmen, auch guten Pfälzer Riesling mitzubringen. Ich erinnere mich aber auch einen Nachmittag im Frühling, wo wir zusammen auf der Terrasse saßen, die wunderschöne Landschaft genossen haben, verschiedene Weine geschlürft haben und über den Weingott und die Weinwelt erzählt hatten.


Mittlerweile kann ich voller Stolz sagen: Raffaele ist nicht nur ein guter Winzer, er ist auch ein guter Freund !

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